Die Zukunftsfrage
Wie lassen sich unsere Schulen retten?

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Zeit für neue Konzepte: Klassenraum einer Modellschule in Heidelberg. Foto: Uwe Anspach/Picture Alliance/dpa

Uta Hauck-Thum, Professorin für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an der LMU: „Damit Schulen die aktuellen Herausforderungen meistern können, gilt es Lehr-, Lern- und Prüfungssetting grundlegend zu verändern, damit Kinder Kompetenzen erwerben können, die sie zur aktiven Teilhabe an der digitalen Welt befähigen. An den Veränderungsprozessen müssen unterschiedliche Akteurinnen und Akteure beteiligt und vernetzt werden – damit meine ich Lernende, Lehrende, Eltern, Schulleitungen, Schulaufsicht, Schulträger und externe Partnerinnen und Partner –, um Schule gemeinsam zu gestalten. Im Rahmen des Projekts CoTransform machen wir sozusagen die Probe aufs Exempel: In Freising begleite ich aktuell 20 Grundschulen bei diesem Prozess in ein zukunftsgerichtetes Bildungssystem.“

Ludger Wößmann, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insb. Bildungsökonomik an der LMU und Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik: „Seit über zehn Jahren weisen die schulischen Leistungen in vergleichbaren Tests in Deutschland einen deutlichen Negativtrend auf, und die Corona-Pandemie hat zusätzliche Lernlücken hinterlassen. Gleichzeitig sind die Bildungschancen für Kinder mit verschiedenen familiären Hintergründen extrem ungleich verteilt. Letztlich erreicht mehr als ein Sechstel der jungen Menschen keinen berufsqualifizierenden Abschluss. Weil die erlernten Kompetenzen und Fähigkeiten die Grundlage unseres zukünftigen Wohlstands sind, muss dringend ein neuer PISA-Schock durchs Land gehen. Die Verbesserung der schulischen Ergebnisse muss in Politik, Verwaltung, Schulen und Familien oberste Priorität haben.“

Lesen Sie im nächsten Heft ein ausführliches Gespräch zur Zukunft der Schulen.

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