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Editorial zum Schwerpunkt

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es ist eine Zeit rasanter Veränderungen, eine Welt, in der sich die Koordinaten dramatisch verschieben. Viel ist deshalb die Rede vom Verlust der Gewissheiten. Als Quelle der Verunsicherung trägt dazu auch die zunehmende Undurchdringlichkeit der digitalen Welt bei. Sie schürt das Misstrauen in die Zeugnisse der Wirklichkeit. Welche Texte können wir noch für bare Münze nehmen? Welchen Bildern können wir noch trauen? Vielleicht hat auch unser Titelbild Sie irritiert. Irgendetwas stimmt mit diesem Bonsai nicht. Tatsächlich hat eine Künstliche Intelligenz das Bild generiert, blitzschnell einen Ersatz geschaffen, der nur auf den ersten Blick der Natur gleicht.

Womöglich war es schon immer eine grobe Vereinfachung, natürlich und künstlich als klare Gegensätze zu begreifen. Und sie mit Bedeutung aufzuladen, als Synonyme von echt und falsch. Davon erzählt die aktuelle Einsichten-Ausgabe: LMU-Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Disziplinen arbeiten sozusagen im Übergangsbereich zwischen Natürlichem und Künstlichem. Ihre Arbeiten zeigen, wie sich Grenzen verschieben – und was wir damit gewinnen können.

Der Computerlinguist Hinrich Schütze lässt Künstliche Intelligenzen lernen, auch die Vielfalt selten gesprochener Sprachen zu übersetzen. Der Informatiker Albrecht Schmidt lotet aus, wie digitale Techniken menschliche Fähigkeiten erweitern können. Die Kommunikationswissenschaftlerin Claudia Riesmeyer analysiert, wie sich Jugendliche im Netz zeigen oder auch inszenieren. Die Kristallographin Elena Sturm forscht an neuen Werkstoffen, die sich an Biomineralen aus der Natur orientieren. Die Geographin Marianela Fader und der Biologe Dario Leister schließlich diskutieren darüber, wie sich Kulturpflanzen an den Klimawandel anpassen – oder künstlich anpassen lassen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre Einsichten-Redaktion

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Der Dolmetscher:

Ferenc Krausz über Attosekunden-Physik

Wenn Erfolg den Selbstwert setzt

Wie viel gut machen ist nicht mehr gut ? Barbara Cludius erforscht den Hang zum Perfektionismus.

Polyglotte Maschinen

Wie Künstliche Intelligenz lernt, auch die Vielfalt der selten gesprochenen Sprachen zu übersetzen.

Der erweiterte Mensch

Besseres Gedächtnis, schnellerer Verstand – digitale Techniken könnten künftig unsere Fähigkeiten ergänzen.

Auf der digitalen Bühne

Schein oder Sein: Wie Jugendliche sich im Netz darstellen

Natur als Inspirationsquelle


Neue nanostrukturierte Werkstoffe: Forschung an der Schnittstelle von Biologie und Materialwissenschaften

Pflanzen im planetaren Stresstest

Globaler Wandel: Wie sich Natur und Landschaft an veränderte Lebensräume - oder anpassen lassen

„Wir machen Zeit sichtbar“

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Nummer 1 / 2024

Echt jetzt – Natürlich, künstlich: Die Grenzen verschwimmen

Nummer 2 / 2023

Zusammenhalten – Vom Wert der Kooperation

Nummer 1 / 2023

Ruf der Wildnis – Was die Natur von uns verlangt

Nummer 2 / 2022

Muster des Fortschritts – Was uns voranbringt

Nummer 1 / 2022

Raus ins Leben – Eine Generation nach dem Lockdown

Nummer 2 / 2021