Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit Krisen, Klimawandel und nun auch Krieg, mit Pandemie und Populismus ist so einiges anders geworden. Das Bild vom stetigen Fortschritt, das gerade in der westlichen Welt so viel gilt, hat einen Kratzer bekommen. Es scheint nicht mehr klar zu sein, auf was wir uns als Gesellschaft noch einigen können. Was ist es, worauf wir setzen, was uns voranbringt? Wie steht es generell um die Idee des Fortschritts?
Forscherinnen und Forscher der LMU gehen dieser Frage nach. Sie präsentieren in dieser Einsichten-Ausgabe aber nicht einen Katalog von Erfolgsgeschichten, sondern benennen Muster des Fortschritts, die Kriterien, an denen wir ihn festmachen. Die Ökonomin Monika Schnitzer gibt Auskunft, ob und wie Wachstum und Innovation unser Leben besser machen können. Der Politikwissenschaftler Karsten Fischer analysiert, unter welchen Umständen liberale Demokratien gesellschaftlichen Fortschritt sichern.
Die Philosophin Monika Betzler beleuchtet am Beispiel der Empathie, welche moralischen „Werkzeuge“ den sozialen Zusammenhalt fördern können. Medizinethiker Georg Marckmann vermisst die Bedingungen, die die Gesundheitsversorgung besonders hilfreich, effizient und menschlich machen. Und der Evolutionsbiologe Jochen Wolf macht deutlich, dass zur Fortentwicklung der Arten eine Fortschrittsidee nicht recht passt. Sie alle zeichnen ein vielfältiges Bild, das Anregungen für die Zukunft bereithält.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre Einsichten-Redaktion
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