Liebe Leserinnen, liebe Leser,
dieser Tage erscheint die Welt zunehmend in Aufruhr: Kriege, Krisen, soziale Konflikte – ein tiefgreifender Wandel steht an. Was bleibt von den Prinzipien der Demokratie, von der Ordnung der Welt und dem sozialen Zusammenhalt von Gesellschaften? Sind es vor allem diese offenen Fragen, die wir der kommenden Generation als Erbe überlassen?
Erbe – ein Begriff mit vielen Facetten: LMU-Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Disziplinen berichten in dieser EINSICHTEN-Ausgabe, wie die Frage nach dem Erbe auf ganz verschiedenen Ebenen ihre Forschung tangiert. Der Soziologe Fabian Pfeffer analysiert, was die dramatisch ungleiche Verteilung des Vermögens für Demokratie, Gesellschaft und Generationengerechtigkeit bedeutet. Der Evolutionsanthropologe Wolfgang Enard untersucht das Menschheitserbe, erklärt, wie wir wurden, was wir sind. Die Psychologin Corinna Reck und der Psychologe Thomas Ehring berichten davon, wie unbewältigte Traumata noch bei Kindern und Kindeskindern der Betroffenen Folgen zeigen können. Die Psychologin Jeanine Grütter skizziert, welchen Anteil Eltern und Umwelt daran haben, dass Jugendliche mit Selbstvertrauen und sozialem Sinn in die Zukunft gehen. Die Anglistin Claudia Olk erklärt, warum das Erbe des Theaterklassikers William Shakespeare auch nach gut 400 Jahren allgegenwärtig ist. Und die Medizinerin Nadia Harbeck erforscht, wie bei einer Brustkrebserkrankung das mögliche genetische Erbe nicht zum unabwendbaren Schicksal werden muss.
Apropos Erbe: Was Sie in den Händen halten, ist das letzte gedruckte EINSICHTEN-Heft. Das Magazin wird es aber weiterhin geben: Vom kommenden Jahr an erscheint es mit einem neuen digitalen Auftritt, aktuell, modern, zeitgemäß. Und wird wie immer fundiert über die Wissenschaft an der LMU berichten. Wir sehen uns im Netz!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre EINSICHTEN-Redaktion
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